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Ob Finanzsystem, Energie, oder Wirtschaft...
Russland treibt "Entdollarisierung" voran: Bürger sollen Gold statt Fremdwährungen kaufen.
Der Kauf von Edelmetallen wurde bisher in Russland mit 20 Prozent Umsatzsteuer belegt. Diese soll nun wegfallen, damit die Bürger statt Dollar oder Euro eben Gold kaufen, um sich gegen Rubel-Wertverluste zu schützen. Moskau „entdollarisiert“ also auch die eigenen Bürger. Ein kluger Schachzug, denn mit dem Einmarsch in die Ukraine und der massiven Abwertung des Rubels gegenüber den Fiat-Währungen wächst auch die Nachfrage nach eben diesen Fremdwährungen.
Was bedeutet das? Es bedeutet einfach, dass Russland nun faktisch mit der Re-Monetarisierung von Gold für inländische Zwecke die inländische Währungssituation stabilisiert. Es ist nämlich besser, Rubel in Gold und Silber denn in Dollar und Euro fließen zu lassen.
Gold wird zur Münze für Russlands internationale Geschäfte.
Es ist der Beginn des Prozesses, noch mehr physisches Gold vom Weltmarkt zu nehmen. Dies ist zudem ein erster Schritt, um das Vertrauen in den Rubel wiederherzustellen. Zudem wird die „Entdollarisierung“ Russlands weiter vorangetrieben werden, was wiederum den Amerikanern schadet.
Putin will den Goldstandard
Er will den Dollar als globale Leitwährung schwächen und hat seine Zentralbank bereits vor Jahren angewiesen, Dollarreserven zu verkaufen.
Gold hingegen sieht Putin als ein strategisches Investment. Die russischen Goldreserven summierten sich im 4. Quartal 2021 bereits auf über 2300 Tonnen. Alleine 2020 hat Russland 27,4 Tonnen hinzugekauft und lässt seit 2007 Monat für Monat Gold kaufen. Damals besaß Russland erst 400 Tonnen.
Seit 15 Jahren kaufte Putin rechnerisch jeden Monat etwa 10 Tonnen Gold. Fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit hat Russland damit die größte globale Goldspekulationen des 21. Jahrhunderts gestartet.
Und weil der Dollar als politische Waffe gegen Russland benutzt wird und durch die Sanktionen de facto in Russland wertlos ist, ist Gold die perfekte Anlage, um sich gegen Dollar-Sanktionen zu schützen. Während die Goldreserven also auf absolute Rekordstände emporschießen, verfügt die russische Zentralbank kaum noch US-Staatsanleihen in Dollar.
Mehr Russisches Öl und Gas für China.
Des weiteren haben die Sanktionen zur Folge, dass Russland durch den dadurch entstandenen Überschuss, einfach mehr Öl und Gas nach China liefern kann, was wiederum zur Folge hat, dass China kein teureres Gas und Öl mehr von den USA zu kaufen braucht. Es hat also unglaubliche Auswirkungen für die Wirtschaft Amerikas und den Dollar, der bisher die Leitwährung für sämtliche Währungen des Fiat-Währungssystems war.
Westliche Banken gehen pleite.
Durch das einfrieren der russischen Auslandsvermögen geraten zudem immer mehr europäische Banken unter Druck, denn diese teilweise gigantischen Auslandsvermögen sind ja ebenfalls eingefroren und stehen damit der westlichen Finanzzirkulation nicht mehr zur Verfügung, während die Sanktionen gegen Russland und der Mangel an Öl und Gas, diese Preise weiter hoch treiben und die Risiken der westlichen Banken ebenfalls weiter erhöhen. Man erwartet jetzt schon aufgrund der unkontrollierten Energiepreise in Europa massive Pleitewellen, welche dann wiederum in gigantischen Forderungsausfällen für die Banken resultieren. Demnach müssten die westlichen Banken wieder einmal von den Staaten gerettet werden.
China, Brasilien, Indien, Arabische Emirate, Iran, Russland und ihr neues Swiftsystem
Wenn Russland und andere Länder nun erneut einen Goldstandard einführt, würde dies ein riesen Problem für die USA und Europa bedeuten. Denn auch wenn manch einer denken mag, die USA und Europa besäßen ja auch viel Gold, gilt zu beachten, dass es sogenannte „Gold Carry Trades“ gibt, was bedeutet, dass Banken sich Gold von der Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank geliehen haben, was diese widerrum verkauft und in ihre Spekulationsgeschäfte investiert haben. Dieses Gold müssten sie dann erstmal wieder zurückkaufen, um es dann in physischer Form den Zentralbanken wieder zurückzugeben, was die westlichen Banken aber nicht können, da sie ja Pleite sind und wenn überhaupt, lediglich hochinflationäres, wertloses, gedrucktes Papiergeld besitzen, während die Spekulationswelt ja noch dazu gerade zusammenbricht und lediglich der Goldpreis steigt.
Somit führt die Gründung des eigenen SWIFT-Systems der genannten Länder, die nunmal die halbe Welt darstellen, zum völligen Kollaps unserer Wirtschaft, des Finanzsektors und durch den Dollar als Leitwährung, auch zum rapiden Verfall sämticher Fiat-Währungen.
Dimitri Medwedew kündigt eine neue Finanz-Ära an.
Der ehemalige Präsident Russlands und heutiger stellvertretende Leiter des Sicherheitsrates, zudem engster Verbündeter Putins, schrieb auf Telegram folgendes, wie die russische Nachrichtenagentur Ura.News berichtete:
Die Länder werden sich bald auf eine neue Finanz-Weltordnung einigen müssen. Ob man will, oder nicht. Wir werden uns auf eine neue Finanz-Welt-Ordnung einigen müssen! Denn dann wird das Wort an Länder gehen, die eine starke und fortschrittliche Wirtschaft, solide öffentliche Finanzen und ein zuverlässiges Währungssystem haben.
Die anti-russischen Sanktionen erzielen nicht die gewünschten Ergebnisse der westlichen Politiker. Die höllischen Sanktionen gegen Russland schlagen wie ein Boomerang auf den Westen zurück und es sieht so aus, als würde Europa in eine Rezession geraten, die auf den Rest der Welt übergreift.

Wirtschaftswissenschaftlerin auf Weltregierungsgipfel: Neue Finanzweltordnung steht vor dramatischem Richtungswechsel

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