Habeck: Entsendung deutscher Truppen in die Ukraine wäre „rote Linie, die wir nicht überschreiten dürfen“
Am Montag traf Robert Habeck zusammen mit einer kleinen Delegation der deutschen Wirtschaft zu einem unangekündigten Besuch in Kiew ein.
Deutschland sollte sich nicht in den Konflikt in der Ukraine einmischen. Die mögliche Präsenz deutscher Truppen in der Ukraine sei eine rote Linie, die das Land nicht überschreiten dürfe, bekräftigte der Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck.
„Wir sollten uns nicht an diesem Krieg beteiligen. Es ist wichtig, immer Abstand zu halten“, sagte Habeck in einer Sendung des Deutschlandfunks. Auf die Frage, wo er persönlich eine rote Linie ziehen würde, sagte der hohe Beamte: „Die Präsenz deutscher Truppen in der Ukraine.“
Am Montag traf Habeck zusammen mit einer kleinen Delegation der deutschen Wirtschaft zu einem unangekündigten Besuch in Kiew ein. Auf der Tagesordnung der Reise standen der künftige Wiederaufbau der Ukraine und die Zusammenarbeit im Energiebereich. Es ist der erste Besuch des Vizekanzlers in der Ukraine als Bundesminister seit Beginn des militärischen Sondereinsatzes. Im Mai 2021 besuchte er in seiner damaligen Funktion als Vorsitzender der Grünen das Land und erntete selbst von seinen Parteifreunden harsche Kritik für die Forderung, Kiew mit Verteidigungswaffen auszustatten. Derzeit sind die Grünen die lautstärksten Befürworter einer Waffenlieferung an die Ukraine in Deutschland.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat wiederholt darauf hingewiesen, dass Deutschland und die Nato im Allgemeinen keine Partei im Konflikt in der Ukraine sein würden, obwohl der Westen das Land so lange wie nötig unterstützen werde.