KI & AI: Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

a woman smelling a red flower while staring at a robot Photo by Pavel Danilyuk on Pexels.com

Künstliche Intelligenz (KI) ist eine der wichtigsten technologischen Entwicklungen unserer Zeit. KI bezeichnet die Fähigkeit von Maschinen, intelligente Aufgaben zu erledigen, die normalerweise menschliches Denken erfordern. KI basiert auf Algorithmen, die aus Daten lernen und sich anpassen können. KI-Systeme können verschiedene Formen annehmen, wie z.B. virtuelle Assistenten, Bilderkennung, Sprachverarbeitung oder roboterbasierte Prozessautomatisierung.

KI ist ein Oberbegriff für verschiedene Methoden und Techniken, die es Computern ermöglichen, intelligente Aufgaben zu erledigen, die normalerweise menschliches Denken erfordern. Dazu gehören zum Beispiel Spracherkennung, Bilderkennung, Textverständnis oder Entscheidungsfindung. KI basiert auf Algorithmen, also mathematischen Regeln oder Anweisungen, die von Menschen programmiert oder von Maschinen selbst gelernt werden. Dabei spielen große Mengen an Daten eine wichtige Rolle, die als Grundlage für das Training und die Anwendung von KI-Modellen dienen.

Die KI-Forschung hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, vor allem dank der Verbesserung der Rechenleistung, der Speicherkapazität und der Verfügbarkeit von Daten. Einige der wichtigsten Innovationen im Bereich der KI sind das maschinelle Lernen (Machine Learning), das es Computern ermöglicht, aus Daten zu lernen und sich anzupassen, ohne explizit programmiert zu werden; das tiefe Lernen (Deep Learning), das eine spezielle Form des Machine Learning ist und auf künstlichen neuronalen Netzen basiert, die das menschliche Gehirn nachahmen; und die generative KI, die es Computern ermöglicht, neue Inhalte wie Texte, Bilder oder Videos zu erzeugen.

KI hat das Potenzial, viele Bereiche unseres Lebens zu verbessern, indem sie uns hilft, bessere Entscheidungen zu treffen, schneller zu lernen und kreativer zu sein. KI kann auch zur Lösung globaler Herausforderungen wie der Gesundheitsversorgung oder der Bildung beitragen. Doch KI birgt auch Risiken und Herausforderungen für die Gesellschaft, insbesondere für den Arbeitsmarkt. Denn KI kann viele menschliche Tätigkeiten ersetzen oder ergänzen, was zu einem Verlust von Arbeitsplätzen, Qualifikationen und Einkommen führen kann.

Digitalisierung und das universelle Grundeinkommen

Die Welt steht vor einer beispiellosen sozialen und ökologischen Krise, die durch die ungleiche Verteilung von Reichtum und Ressourcen sowie durch die fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung der Arbeit verschärft wird. Millionen von Menschen leben in Armut und Unsicherheit, während einige wenige Konzerne enorme Gewinne erzielen, indem sie menschliche Arbeitskräfte durch Maschinen, Algorithmen und künstliche Intelligenz (KI) ersetzen. Diese Entwicklung bedroht nicht nur die Existenzgrundlage vieler Menschen, sondern auch die Demokratie und den sozialen Zusammenhalt.

Einige Expertinnen und Experten befürchten, dass die Digitalisierung zu einem massiven Abbau von Arbeitsplätzen führen wird, vor allem in den Bereichen, die routinemäßig oder niedrig qualifiziert sind. Andere sehen in der Digitalisierung eine Chance für neue Formen der Arbeit, die mehr Flexibilität, Kreativität und Selbstbestimmung ermöglichen.

Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt und die Gesellschaft in einem rasanten Tempo. Viele Menschen fragen sich, wie sie in Zukunft ihren Lebensunterhalt sichern können, wenn immer mehr Jobs von künstlicher Intelligenz und Robotern übernommen werden.

Um diese Herausforderungen anzugehen, schlagen einige Ökonomen und Politiker vor, ein universelles Grundeinkommen (UG) einzuführen. Das UG ist eine regelmäßige Zahlung an alle Bürger eines Landes ohne Bedingungen oder Gegenleistungen. Das Ziel des UG ist es, jedem ein existenzsicherndes Einkommen zu garantieren und soziale Sicherheit und Freiheit zu fördern. Das UG könnte auch dazu beitragen, den Übergang zu einer KI-basierten Wirtschaft zu erleichtern und den Menschen mehr Möglichkeiten zur Weiterbildung oder zur Ausübung kreativer oder sozialer Tätigkeiten zu geben.

Ein universelles Grundeinkommen hätte viele Vorteile: Es würde die Armut reduzieren, die soziale Ungleichheit verringern, die Care-Arbeit anerkennen und fördern, die individuelle Freiheit und Kreativität erhöhen und den Menschen mehr Zeit für Bildung, Familie und Ehrenamt ermöglichen. Es würde auch den Druck von den Arbeitnehmern nehmen, sich an die Anforderungen der digitalen Wirtschaft anzupassen oder sich ständig weiterzubilden. Ein universelles Grundeinkommen wäre somit ein wichtiger Schritt zu einer gerechteren und humaneren Gesellschaft.

Viele Argumente für und gegen ein UG

Es gibt viele Argumente für und gegen ein UG, aber es gibt nur wenige empirische Belege über seine Wirkung. Deshalb haben einige Länder und Regionen Experimente durchgeführt oder geplant, um die Machbarkeit und die Auswirkungen eines UG zu testen.

Eines dieser Experimente fand in Finnland statt, wo 2000 zufällig ausgewählte Arbeitslose zwischen 2017 und 2018 ein monatliches Grundeinkommen von 560 Euro erhielten.

Die Ergebnisse dieses Experiments wurden kürzlich veröffentlicht und zeigen einige positive Effekte eines UG. Zum einen verbesserte sich das Wohlbefinden der Teilnehmer deutlich. Sie berichteten von weniger Stress, Angst und Depressionen und von mehr Vertrauen, Lebenszufriedenheit und Optimismus. Zum anderen erhöhte sich die Beschäftigungsquote der Teilnehmer im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die weiterhin die reguläre Arbeitslosenunterstützung erhielt. Dies widerspricht der Befürchtung, dass ein UG die Arbeitsanreize verringern würde.

Natürlich sind diese Ergebnisse nicht endgültig oder repräsentativ für alle möglichen Szenarien eines UG. Das finnische Experiment war relativ klein, kurz und beschränkt auf eine bestimmte Gruppe von Menschen. Außerdem gab es keine signifikanten Unterschiede in anderen Bereichen wie Bildung, Gesundheit oder sozialer Teilhabe zwischen den beiden Gruppen. Dennoch sind die Ergebnisse ermutigend und liefern wertvolle Erkenntnisse für weitere Forschung und Diskussion über das UG.

Ein Beispiel für einen weiteren Modellversuch dieser Art ist das Pilotprojekt Grundeinkommen, das im Juni 2021 gestartet ist. Dabei erhalten 122 zufällig ausgewählte Personen drei Jahre lang jeden Monat 1200 Euro, ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Sie müssen lediglich alle sechs Monate Online-Fragebögen für eine wissenschaftliche Studie ausfüllen, die vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) begleitet wird. Die Studie soll unter anderem untersuchen, wie sich das Grundeinkommen auf die Arbeitsmotivation, die Lebenszufriedenheit, die soziale Teilhabe und den Gesundheitszustand der Empfängerinnen und Empfänger auswirkt.

Ein weiteres Beispiel für eine Initiative, die sich für ein UG einsetzt, ist der gemeinnützige Verein „Mein Grundeinkommen“, der seit 2014 regelmäßig Grundeinkommen von 1000 Euro monatlich für ein Jahr an einzelne Personen verlost. Das erforderliche Geld wird durch Crowdfunding gesammelt, und immer dann, wenn 12.000 Euro zusammenkommen, wird ein Grundeinkommen verlost. Der Verein möchte damit zeigen, dass ein UGE möglich und sinnvoll ist und dass es das Leben der Menschen positiv verändert.

Eine gerechte und effiziente Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung

Die Befürworterinnen und Befürworter eines UG argumentieren, dass es eine gerechte und effiziente Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung ist. Ein UG würde den Menschen mehr Sicherheit und Autonomie geben, um sich an die Veränderungen anzupassen. Es würde auch den sozialen Zusammenhalt stärken, indem es Armut und Ungleichheit reduziert. Zudem würde es den Arbeitsmarkt flexibler machen, indem es den Menschen erlaubt, zwischen verschiedenen Beschäftigungsformen zu wechseln oder sich weiterzubilden.

Fazit und die Frage nach der Finanzierung

Die Debatte über ein UG ist also nicht nur eine technische oder ökonomische Frage, sondern auch eine normative oder politische Frage. Es geht um die Vision einer Gesellschaft, in der die Menschen leben wollen. Es geht um die Werte, die sie teilen. Es geht um die Ziele, die sie verfolgen.

Es gibt viele Anzeichen dafür, dass es zu mehr Freiheit, Kreativität und Glück führen könnte. Die Finanzierung eines UGE ist jedoch eine große Herausforderung, die verschiedene Modelle und Reformen erfordert.

Eine mögliche Quelle sind die großen Konzerne, die von der Automatisierung und Digitalisierung profitieren. Diese Konzerne zahlen oft wenig oder gar keine Steuern, während sie die öffentlichen Güter und Dienstleistungen nutzen, die von der Allgemeinheit finanziert werden. Sie tragen auch zur Umweltzerstörung bei, indem sie natürliche Ressourcen ausbeuten und Treibhausgase emittieren. Es wäre daher gerecht und sinnvoll, diese Konzerne zu einer Art Zwangsabgabe zu verpflichten, die einen Teil ihrer Gewinne an die Gesellschaft zurückgibt. Diese Abgabe könnte als eine Art globale Steuer auf Maschinen, Algorithmen und KI erhoben werden, die an ein UG gekoppelt wäre.

Ein solches Modell würde nicht nur ein UG finanzieren, sondern auch einen Anreiz für die Konzerne schaffen, verantwortungsvoller zu handeln und ihre sozialen und ökologischen Auswirkungen zu berücksichtigen. Es würde auch einen globalen Solidaritätsfonds schaffen, der allen Menschen auf der Welt zugutekommen würde, unabhängig von ihrem Wohnort oder ihrer Staatsangehörigkeit. Ein UG durch eine Art Zwangsabgabe großer Konzerne ist daher eine notwendige und machbare Maßnahme, um eine menschlichere und gerechtere Welt zu gestalten.


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