Regierung kündigt „schweren“ Corona-Herbst an.

Bildquelle: Pexels

Unter Germany-Today publiziert die Redaktion Meldungen und Meinungen, die im Medien-Mainstream entweder gar nicht, aus dem Kontext gerissen oder viel zu selten berichtet werden.

In einem Gutachten hat die Regierung jetzt eine Empfehlung für künftige Corona-Regeln erhalten. Die Maßnahmen für den Herbst werden dadurch klar.

Im Sommer 2022 existiert Corona quasi nicht mehr. Doch die „Experten“ sind sich einig: Im Herbst wird wieder eine Welle auf uns zurollen. Die Corona-Zahlen steigen, der Gesundheitsminister Karl Lauterbach blickt sorgenvoll auf den Herbst.

Für die Anpassung der gesetzlichen Schutzmaßnahmen will er sich rasch mit dem Justizminister einigen. Viele Menschen hätten schon jetzt gern schärfere Regeln.

Nun hat die Bundesregierung ein Gutachten beauftragt, um herauszufinden, welche Maßnahmen bisher in Pandemie am sinnvollsten waren – und welche wenig gebracht haben. Das Gutachten ist am 1. Juli 2022 an Gesundheitsminister Karl Lauterbach übergeben worden.

Laut dem Gutachten haben die meisten Maßnahmen nicht die gewünschte Wirkung erziehlt, Lockdowns und Kontaktverbote wären jedoch wirkungsvoll, je mehr Menschen sie einhalten.

Hinter vielen anderen bekannten Auflagen setzten die Experten aber Fragezeichen, mangels ausreichender Daten seien keine sicheren Bewertungen möglich.

Im folgenden Video sein Kollege und Virologe Professor Streeck in der genaueren Ausführung:

Werden die Corona-Regeln schon bald wieder verschärft?

Deutschland steuert nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schon bald auf eine deutliche Verschärfung der Corona-Lage zu. „Wir stehen vor schweren Wellen im Herbst und im Winter“, sagte der SPD-Politiker am Freitagabend, 1.7.2022, im ZDF-„heute journal“.

Änderung des Infektionsschutzgesetzes

Lauterbach versprach nach Vorlage eines Expertengutachtens Tempo bei der Neufassung des Infektionsschutzgesetzes.

Die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder forderten rasche Klarheit über gesetzliche Rahmenbedingungen für Eindämmungsmaßnahmen. Der Bund müsse noch vor der Sommerpause einen Entwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorlegen, erklärte die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) nach einer Sondersitzung. Das Infektionsschutzgesetz läuft in seiner aktuellen Fassung im September aus.

„Es wird ein schwerer Herbst werden, wir müssen vorbereitet sein“, sagte Lauterbach auch in den ARD-„Tagesthemen“. Er glaube, dass „wir mit der BA.5-Variante, die sich jetzt hier ausbreitet, große Schwierigkeiten bekommen werden“. Er rechne mit sehr hohen Fallzahlen, was auch zu einer Überlastung der kritischen Infrastruktur führen könne.

Impfkampagne für den Herbst 2022

Mit dem Beschluss erster praktischer Regelungen für den Corona-Kurs im Herbst brachte das Bundeskabinett unter anderem Regelungen für weitere Impfungen auf den Weg. Lauterbach hatte eine neue Impfkampagne angekündigt. Auch genauere Daten und verstärkten Schutz von Risikogruppen in Pflegeeinrichtungen soll es geben. Die Rechtsgrundlagen für Corona-Impfungen sollen bis 30. April 2023 verlängert werden. In den Kliniken sollen freie und belegte Betten erfasst und zentral gemeldet werden.