US-Gesetzentwurf zur Wiedereinführung des Goldstandards

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US-Kongressabgeordneter bringt Gesetzentwurf zum Goldstandard ein, da die Inflation außer Kontrolle gerät

Washington, DC – Amerikas Währung würde zum ersten Mal seit einem halben Jahrhundert wieder auf stabilen Füßen stehen, wenn ein vom US-Abgeordneten Alex Mooney (R-WV) eingebrachter Gesetzesentwurf Gesetz wird.

Die von den Verfechtern des gesunden Geldes als „Gold Standard Restoration Act“ (Gesetz zur Wiederherstellung des Goldstandards) bezeichnete Gesetzesvorlage H.R. 9157 fordert die Rückbindung der Federal Reserve Note an Gold, um die anhaltenden Probleme der Inflation, der ausufernden Staatsverschuldung und der Instabilität des Geldsystems zu lösen.

Nach der Verabschiedung von H.R. 9157 hätten das US-Finanzministerium und die Federal Reserve 30 Monate Zeit, um alle Goldbestände und -transaktionen offenzulegen. Nach Ablauf dieser Frist würde die Federal Reserve Note „Dollar“ an ein festes Goldgewicht zum damaligen Marktpreis gekoppelt.

Federal-Reserve-Noten würden zum neuen Festpreis vollständig in Gold einlösbar und umtauschbar werden, wobei das US-Finanzministerium mit seinen Goldreserven als Garant für die Federal-Reserve-Banken einspringen würde.

„Der Goldstandard würde vor den unverantwortlichen Ausgabengewohnheiten Washingtons und der Geldschöpfung aus dem Nichts schützen“, so Abgeordneter Mooney in einer Erklärung.

„Die Preise würden durch die Wirtschaft und nicht durch die Instinkte von Bürokraten bestimmt werden. Unsere Wirtschaft wäre nicht länger der Gnade der Federal Reserve und rücksichtslosen Washingtoner Geldgebern ausgeliefert“.

Das Gesetz zur Wiederherstellung des Goldstandards enthält auch mehrere Feststellungen über den Schaden, den das Federal Reserve System dem amerikanischen Alltag zugefügt hat – insbesondere seit Präsident Richard Nixon 1971 die Golddeckung des amerikanischen Währungssystems „vorübergehend ausgesetzt“ hat.

H.R. 9157 weist auf Folgendes hin: „Die Federal Reserve Note hat seit dem Jahr 2000 mehr als 30 Prozent ihrer Kaufkraft verloren, und 97 Prozent ihrer Kaufkraft seit der Verabschiedung des Federal Reserve Act im Jahr 1913.“

Rep. Alex Mooney

Ökonomen haben festgestellt, dass die Abschaffung der Einlösbarkeit von Gold aus dem Geldsystem die Zentralbanker und Regierungsbeamten von der Rechenschaftspflicht befreit hat, wenn sie die Geldmenge unverantwortlich ausweiten, Staatsdefizite durch Anleihekäufe in Billionenhöhe finanzieren oder die Wirtschaft anderweitig manipulieren.

„Zeitweise, auch in den Jahren 2021 und 2022, trugen die Maßnahmen der Federal Reserve dazu bei, Inflationsraten von 8 Prozent oder mehr zu erzeugen, was die Lebenshaltungskosten für viele Amerikaner auf ein unhaltbares Niveau ansteigen ließ… und die Besitzer von Finanzanlagen bereicherte, während sie die Arbeitsplätze, Löhne und Ersparnisse von Arbeitern gefährdete“, heißt es in H.R. 9157.

Die Gesetzesvorlage des Abgeordneten Mooney würde auch die vollständige Offenlegung aller Goldbestände der Zentralbanken und der US-Regierung sowie der goldbezogenen Finanztransaktionen der letzten sechs Jahrzehnte verlangen – ein scheinbar tabuisiertes Thema, das von Geheimnissen und Täuschungen umgeben ist.

„Um den Markt und die Marktteilnehmer in die Lage zu versetzen, die feste Dollar-Gold-Parität der Federal Reserve Note in geordneter Weise zu erreichen, sollen der Finanzminister und der Gouverneursrat der Federal Reserve jeweils … alle Goldbestände zusammen mit einem Bericht über alle Käufe, Verkäufe, Vermietungen und alle anderen Finanztransaktionen mit Gold seit der vorübergehenden Aussetzung der Goldeinlösungsverpflichtungen gemäß dem Bretton-Woods-Abkommen von 1944 am 15. August 1971 öffentlich zugänglich machen.“

Nixon schließt das Goldfenster – 15. August 1971

Darüber hinaus verlangt H.R. 9157, dass die Fed und das Finanzministerium „alle Aufzeichnungen über Rücknahmen und Transfers von US-Gold in den 10 Jahren vor der vorübergehenden Aussetzung der Goldrücknahmeverpflichtungen am 15. August 1971“ offenlegen.

„Das heutige schuldenbasierte Papiergeldsystem dient in erster Linie dazu, große Regierungen und reiche Finanzinsider zu unterstützen – während die serienmäßige Währungsentwertungspolitik der Federal Reserve Sparer und Lohnempfänger bestraft, während sie die Wirtschaft untergräbt“, erklärte Stefan Gleason, Präsident der Sound Money Defense League und Money Metals Exchange.

„Eine Rückkehr zur Goldeinlösbarkeit würde das Problem der Inflation aufhalten, das Wachstum einer verschwenderischen und ineffizienten Regierung eindämmen und eine aufregende neue Ära des amerikanischen Wohlstands einleiten“, schloss Gleason.

Der vollständige Text des Goldstandard-Gesetzes von Abgeordnetem Mooney kann hier als PDF eingesehen und heruntergeladen werden. Er wurde am 7. Oktober 2022 eingebracht und an den House Committee on Financial Services verwiesen.

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Neue Goldbörse in Moskau

Bereits jetzt arbeiten China und Russland wirtschaftlich und militärisch eng zusammen. China ist der größte Handelspartner Russlands und exportiert hauptsächlich Rohstoffe (v. a. Energieträger), Nahrungsmittel, Dünger, Edelmetalle (Palladium, Platin, Zink und Gold) sowie Rüstungsgüter nach China.

Im Gegenzug liefert China High-Tech-Komponenten, Konsumgüter, industrielle und pharmazeutische Vorprodukte sowie nachgebaute Ersatzteile für amerikanische Maschinen, die auf Sanktionslisten stehen (z. B für Mähdrescher von John Deere).

Abgewickelt werden die Transaktionen zunehmend bilateral in Renminbi (Yuan) bzw. Rubel via CIPS.

Zuvor hatte China seine Im- und Exporttransaktionen bereits weitgehend auf Euro umgestellt, um die Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern.China ist aktuell noch vor den USA der größte Handelspartner der EU, der Eurozone sowie Deutschlands.

Zuletzt hatte Deutschland eine Rekordmenge an chinesischen Gütern und Dienstleistungen importiert und damit seine ökonomische Abhängigkeit trotz zeitnah drohender Sekundärsanktionen durch die USA im Zuge des aufflammenden Taiwan-Konflikts erhöht.

Bereits im Jahr 2020 wurden 17,5 Prozent des Handels zwischen Russland und China in Renminbi abgewickelt sowie rund zehn Prozent in Rubel.

Um die wirtschaftlichen Verflechtungen der beiden Riesenstaaten auch auf dem Gold-Sektor zu intensivieren, soll nun eine gemeinsame „Front“ gegen den zum Teil „manipulativen“ Goldhandel in London und den USA etabliert werden.

Die am 30. Oktober 2002 gegründete Shanghai Gold Exchange (SGE) ist eine Tochtergesellschaft der chinesischen Zentralbank (PBOC). Sie gehört zu den zehn größten Goldbörsen der Welt. Hier werden neben Goldbarren vor allem Gold-Futures und -Optionen gehandelt.

Der Standort der Börse hat Symbolcharakter: Die SGE hat ihren Sitz im Gebäude der früheren Russisch-Chinesischen Bank, die nach Plänen des deutschen Architekten Heinrich Becker im Stil italienischer Neorenaissance zwischen 1899 bis 1902 erbaut wurde.Seit über 100 Jahren dominiert London als weltweit wichtigster Goldumschlagplatz den globalen Goldhandel.

Auch der Gold-Fixing-Preis wird börsentäglich an der Themse bestimmt. Doch hier geht es nicht immer mit rechten Dingen zu, wie diverse Verurteilungen von Goldhändlern und Betrugsvorwürfe bei der Feststellung des Gold-Fixings in einem kartellartigen Preisfindungsverfahren (via Telefonabsprache) zeigen.

Interessierte Kreise in China und Russland wollen das schwindende Vertrauen in den Gold-Standort London nutzen, nachdem die Bank of England (BOE) sowohl venezolanisches als auch russisches Gold beschlagnahmt hat und damit aus Sicht der betroffenen Staaten vertragsbrüchig wurde.

Moskau und Shanghai wollen mit Goldbörsen und Lagerstandorten ihren Alliierten nun Alternativen anbieten, um möglichen direkten Sanktionen oder Sekundärsanktionen durch die USA und ihrer Verbündeten vorzubeugen.Die Möglichkeit, Zentralbankgold auf diese Weise einzufrieren oder gar zu enteignen soll so unterbunden werden.

Nur hartes Metall, kein Fiat-Geld

Das Besonderheit an den Goldbörsen in Moskau und Shanghai besteht darin, dass eine physische Lieferung vorgesehen ist und keine Lieferung via ungedeckter Papierforderungen (Digitalkontrakte), wie sie an den US-Terminmärkten erlaubt sind, die je nach Kontraktart lediglich via Barausgleich abgerechnet werden können (Cash-Settlement).

Dass Russland eine Goldbörse aufbauen möchte, macht auch aus einem anderen Grund Sinn: Das größte Land der Welt ist nach China und Australien der größte Goldförderer (Quelle: US Geological Survey | Stand: Januar 2022).

Russland plant neben einem Gold-Handelsplatz in der Hauptstadt auch einen Weltstandard (MWS) genannt, an den sich andere weltweit bedeutende Handelsplätze wie Dubai, Shanghai und Mumbai anschließen sollen.Dieser Plan wurde lange vorbereitet.

Moskau betont explizit, dass diese Börse in Moskau eine Alternative zur London Bullion Market Association (LBMA) darstellen soll, um deren Monopolstellung weiter zu schwächen und möglichen Preismanipulationen durch mehrere Referenzpreise vorzubeugen.

In den letzten Monaten hat Russland zunehmend darauf hingewiesen, dass die LBMA unlautere Praktiken angewandt hat, indem sie den Edelmetallmarkt manipuliert und die Preise über abgesprochene Fixing-Preise niedrig gehalten habe.Dies habe der Preisentwicklung und damit den Produzenten und Exporteuren finanziell erheblichen Schaden zugefügt.

Diese Vorwürfe haben sich verstärkt, seit dem die LBMA im Rahmen der internationalen Russland-Sanktionen russische Edelmetalle wie Gold, Platin, Palladium, Nickel, Zink, Kupfer etc. vom Handel ausgeschlossen hat.

Ob die geplante Moskauer Goldbörse zusammen mit ihren Kooperationspartnern auch im Westen auf Akzeptanz stößt, bleibt fraglich. Dennoch ist ein Gegenpol zum bisherigen Monopol der LBMA in London und den Terminmärkten in den USA im Interesse einer Liberalisierung des Welt-Gold-Marktes und birgt die Chance auf eine fairere Preisgestaltung im Interesse der Gold-Anleger – abseits der politischen, ideologischen oder moralischen Bewertung Russlands unter der jetzigen Führung.

Ein Kommentar

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