ARD 2014 – Die USA, Deutschland und die Energie in der Ukraine

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Auch 2014 ging es bereits nur um die USA und die Energie in der Ukraine

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Das Politikmagazin - Monitor (Das Erste) am 13.3.2014:

Was Russland´s Staatskonzern Gasprom kann, können westliche Energie-Multis schon lange. Nicht nur beim Krieg ums Öl im Irak, sondern auch mitten in Europa. Welche Rolle Energiefragen beim geopolitischen „Macht-Poker“ spielen, können wir in der Ukraine gerade ziemlich gut beobachten.

Westliche Energiekonzerne haben nämlich schon längst ihre Ansprüche angemeldet auf die Erdgasvorkommen des Landes und die US-amerikanische Politik spielt dabei mit.

Dabei geht es weniger um die Unabhängigkeit der Ukraine, sondern darum wer am Herzen Europas in Zukunft das Sagen hat.

Das Politikmagazin – Monitor (Das Erste) vom 13.3.2014

John Kerry (damals US-Aussenminister) am 04.03.2014:

Wenn die Russen nicht bereit sind, mit der neuen ukrainischen Regierung direkt zu verhandeln, dann werden unsere Partner keine andere Wahl haben, als uns zu folgen und auch die Maßnahmen zu ergreifen mit denen wir in den letzten Tagen schon begonnen haben, um Russland zu isolieren, politisch diplomatisch und wirtschaftlich.

Das Politikmagazin - Monitor weiter:

Hinter den Kulissen hatten Kerry´s Leute offenbar schon Monate vorher klar gemacht, wen die USA in der ukrainischen Opposition in Verantwortung sehen wollen und wen lieber nicht. In einem abgehörten Telefonat hatte Obamas Europaberaterin Victoria Nuland nicht nur auf die „FUCK EU“ geschimpft. Wer genau hinhörte, konnte auch schon den weiteren Fahrplan vernehmen:

Victorial Nuland:

Klitschko sollte nicht in die Regierung gehen. Er soll draußen bleiben. Arsenij Jazenjuk ist der richtige!

Das Politikmagazin - Monitor weiter:

Ob Zufall oder nicht; genau so ist es gekommen. Arsenij Jazenjuk ist jetzt Ministerpräsident der Ukraine geworden. Boxweltmeister Klitschko hat keinen Posten in der Übergangsregierung übernommen, aber will später für das Präsidentenamt kandidieren.

Der Wirtschaftswissenschaftler Jazenjuk ist schon lange ein enger Freund Amerikas. Auf der Homepage seiner persönlichen Stiftung macht er keinen Hehl daraus, wer ihn unterstützt.

Das US-State-Department ist dabei, die Nato und vor allem viele westliche Think-Tanks.

Es war wieder Victoria Nuland, die im Dezember bei einem Auftritt vor der US-ukrainischen Gesellschaft frank und frei erzählte, mit wie viel Geld die USA schon die Demokratie in der Ukraine unterstützt habe.

Victorial Nuland:

Wir haben mehr als 5 Milliarden Dollar investiert, um der Ukraine zu helfen, um Wohlstandssicherheit und Demokratie zu garantieren.

Das Politikmagazin - Monitor weiter:

Wieso ist den Amerikanern ausgerechnet die Ukraine so wichtig? Es geht um geopolitische Ziele, es geht um die NATO, sagen Experten.

Simon Koschut (Universität Erlangen):

Die Ukraine selbst ist wichtig für die Nato, vor allem aus US-Sicht, weil sie eben dadurch den Einflussbereich der Nato, und damit auch der westlichen Politik und auch den Einfluss der USA, weiter in den postsowjetischen Raum vordrängen können und damit weiter Russland, natürlich implizit auch zurückdrängen können.

Insofern sind hier Kategorien und Denkmuster des Kalten Krieges durchaus noch implizit vorhanden, auch wenn diese jetzt nicht immer offen geäußert werden.

Das Politikmagazin - Monitor weiter:

Ein „neuer“ kalter Krieg, offenbar auch mit den Mitteln der Energiepolitik!

Nicht zufällig stand Victoria Nuland bei der US-ukrainischen Gesellschaft vor Sponsor-Tafeln von ExxonMobil und Chevron (US-Mineralölkonzerne), zwei großen Energiefirmen.

Was viele nicht wissen: Beide US-Firmen haben auch massive wirtschaftliche Interessen in der Ukraine. Da sind einmal große Schiefergasvorkommen, die Firmen wie Chevron und Shell mit der Fracking-Technik aus dem Boden holen wollen. Und die Firma Exxon würde gerne ein neues Gasfeld im Schwarzen Meer erschließen.

Bildquelle: ARD-Beitrag Screenshot

Große Euphorie bei der Vertragsunterzeichnung im November mit dem US Multi Chevron. Ab 2020 hieß es da; können die Ukraine sogar ganz unabhängig vom russischen Gas werden. Für die russische Regierung eine Kampfansage!

Prof. Claudia Kemfert (Dt. Institut für Wirtschaftsforschung):

Es ist durchaus, wie immer, ein Kampf um die Energie, und in diesem Fall auch um Gas, denn Gas wird hier als Druckmittel genutzt, nicht zum ersten Mal, um politische Interessen durchzusetzen und Amerika nutzt mittlerweile auch dieses Druckmittel von der eigenen Seite.

Das Politikmagazin - Monitor weiter:

Und das nicht nur mit Gas aus ukrainischem Boden. In den USA machen Republikaner und Firmen auch massiven Druck auf die Regierung. Schiefergas das in den USA inzwischen reichlich gefördert wird, solle jetzt vermehrt nach Europa exportiert werden, um die Abhängigkeit der Europäer vom russischen Gas zu brechen.

Möglich wäre das in dem mehr US-Gas in Flüssiggas umgewandelt und mit großen Schiffen nach Europa transportiert wird. Für den russischen Gasmarkt wäre das allerdings eine weitere bedrohliche Konkurrenz.

Prof. Claudia Kemfert (Dt. Institut für Wirtschaftsforschung):

Wenn es Amerika tatsächlich schaffen sollte, mehr Flüssiggas auf dem Weltmarkt anzubieten, auch tatsächlich zu exportieren, würde das das Angebot ja erhöhen und damit mehr Druck auf Russland ausgeübt werden, weil man damit weniger russisches Gas nachfragen würde und die Preise auch entsprechend unter Druck geraten würden.

Das Politikmagazin - Monitor weiter:

Auch wenn es in der Ukraine keine militärische Auseinandersetzung geben wird, der Krieg ist längst entbrannt und die Waffe ist auf beiden Seiten das Gas.

US-Marionette Joe Biden beim kürzlichen G7-Gipfel auf Schloss Elmau zu Bundeskanzler Olaf Scholz

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Joe Biden:

Das ist eine gute Nachricht, dass wir alle zusammen halten, was Putin niemals erwartet hätte. Das ist der wichtigste Punkt. Und das deinetwegen! Ernsthaft! Weil es eine Menge Diskussion gab, als wir noch nicht in der Übergangsphase waren und viel Arbeit hatten. Aber du hast einen hervorragenden Job gemacht und wir danken dir dafür! Danke, danke!!! (Biden streichelt dankend Scholz´s Oberschenkel (im Video zu sehen!))

Olaf Scholz:

Lächelnd und nickend, erwidert er den Dank als gefeierter Deepstate-Held des Tages.

Wir sollten uns unbedingt nochmal anhören, was Trump schon 2018 dazu prophezeite!

Oder hier nochmal von George Friedmann

„Das Bündnis Deutschland-Russland muss verhindert werden“ – Geopol. Interesse der USA

George Friedman ist ein US-amerikanischer Geostratege und Sicherheitsexperte, Politologe und Publizist. Er gründete 1996 das private Beratungsinstitut Stratfor (Think-Tank) zu dessen Kunden unter anderem das Pentagon gehört.


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