WIE SICH TWITTER UND DEUTSCHE MEDIEN VOR DEN PR-KARREN VON BIONTECH SPANNEN LIESSEN

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Von Alexander Schwarz – Erstveröffentlichung auf Ansage.org

WIE SICH TWITTER UND DEUTSCHE MEDIEN VOR DEN PR-KARREN VON BIONTECH SPANNEN LIESSEN

In welchem Ausmaß der Pharmakonzern Biontech soziale Netzwerke und andere Medien benutzte, um Propaganda für seinen gemeingefährlichen Corona-Impfstoff zu machen, hat nun das Portal „The Intercept” aufgedeckt. Dass dies überhaupt möglich wurde, ist auch auf die Freigabe interner Dateien durch Twitter-Chef Elon Musk zurückzuführen, der damit seit Wochen aufzeigt, in welchem Ausmaß sich der Kurznachrichtendienst vor seiner Übernahme zum Spielball von Politik und Wirtschaft machen ließ.

Im Dezember 2020 warnte die europäische Twitter-Lobbyistin Nina Morschhäuser ihre Kollegen vor einer angeblich bevorstehenden „Kampagne gegen die Pharmaunternehmen, die den Covid-19-Impfstoff entwickeln“. Darüber war sie von Biontech und der deutschen Bundesregierung (konkret: vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) informiert worden, die ihre gerade anlaufende Großkampagne für die viel zu früh auf den Markt geworfenen Impfstoffe keinesfalls durch die – von Anfang an fällige und äußerst berechtigte – Kritik gefährden sehen wollte. Morschhäuser gab getreulich weiter, dass die Behörden vor „schwerwiegenden Folgen“ der Aktion warnen würden; damit war allerdings nicht die Impfung gemeint, sondern die Kritik am Patentmonopol der Pharmaunternehmen. Es drohten, so Morschhäuser, Twitter-Beiträge und Kommentare, „die möglicherweise gegen AGBs verstoßen“, und sogar die „Übernahme von Benutzerkonten“. Explizit alarmierte sie: „Vor allem die persönlichen Accounts des Managements der Impfstoffhersteller sollen gezielt angegriffen werden. Dementsprechend könnten auch Fake-Accounts eingerichtet werden.

Markierung von Firmenkonten, strenge Überwachung von Hinweisen

Besonders besorgt war man über den Versuch, die Pharmariesen zu zwingen, das geistige Eigentum und die Patente für die Impfstoffe zu teilen, weil man dann weltweit schnell günstige Vakzine und andere Medikamente hätte herstellen können, womit der Arzneimittelindustrie jedoch Abermilliarden durch die Lappen gegangen wären. Um das zu verhindern, leitete Morschhäuser auch noch eine E-Mail von Biontech-Sprecherin Jasmina Alatovic weiter, die Twitter aufforderte, Tweets, die ihren Konzern kritisierten, zwei Tage lang zu „verstecken“. Die Twitter-Konten von Pfizer, Biontech, Moderna und AstraZeneca wurden daraufhin dementsprechend markiert. Selbst Hinweise auf ein von Entwicklungsländern gefördertes Programm der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Beschleunigung der Entwicklung von Impfstoffen durch eine gerechte Aufteilung von Forschungs- und Produktionskapazitäten wurden streng überwacht. Aus den verfügbaren Informationen geht nicht hervor, inwieweit Twitter sich darüberhinaus noch für weitere Pharmapropaganda einspannen ließ und wie intensiv die Unterdrückung der kritischen Informationen war; es ist im Lichte der Enthüllungen jedoch vom Schlimmsten auszugehen.

Biontech-Sprecherin Alatovic gab auf Anfrage zu diesen Vorgängen nur die üblichen Phrasen von sich, dass man „seine gesellschaftliche Verantwortung” ernstnehme und in Lösungen investiere, „um die Gesundheit der Menschen unabhängig von ihrem Einkommen zu verbessern“. Ohne dass ihre Stellung bei Biontech dabei auch nur mit einem Wort Erwähnung fand, durfte Alatovic im März 2021 sogar einen Artikel in der „Neuen Westfälischen Zeitung” veröffentlichen, in dem sie unter dem Anschein eines neutralen journalistischen Beitrages darüber informierte, dass Biontech und andere Hersteller bereits „an Impfstoffen für Kinder” arbeiten würden. Wie der Zufall spielt, ist die „Neue Westfälische Zeitung” ist übrigens zu einhundert Prozent im Besitz der SPD.

Impfpropaganda statt Gesundheitsaufklärung

Doch selbst die „Welt” beugte sich den Wünschen Biontechs: Ein Artikel, in dem Alatovic mit der Aussage zitiert wurde, Biontech wisse sehr wohl darum, dass bei Jüngeren eine deutlich geringere Impfstoffdosierung von 15 bis 20 Mikrogramm ausreiche, halte diese „elegante“ Lösung aber für „nicht praktisch“, wenn man „so rasch wie möglich fünf Milliarden Menschen impfen” müsse, weshalb 30 Mikrogramm die „angemessene Dosis für alle“ sei, wurde durch das völlig nichtssagende, ebenfalls von Alatovic stammende Statement ersetzt, man werde „diese Dosisfragen“ in den Griff bekommen, wozu aber mehr Forschung nötig sei. Von der „Welt” hieß es dazu lapidar, das wörtliche zitierte Statement habe in einer früheren Version des Artikel „anders” gelautet, sei dann aber „auf Wunsch des Unternehmens“ (!) geändert worden.

Im Klartext: Biontech wusste also ganz genau, dass es zahllosen Menschen eine viel zu hohe Impfdosis verabreichte, nahm aus Profitgründen aber keine Anpassung vor und gefährdete damit die Gesundheit dieser Menschen noch zusätzlich. Daran zeigt sich einmal mehr das fatale Zusammenspiel von Politik und Impfstoffherstellern: Auf Betreiben einer Bundesbehörde und im Einklang mit Biontech wurde von Twitter verlangt, Kritik an den Konzernen unter fadenscheinigen Vorwänden zu unterdrücken, und eine Biontech-Angestellte durfte in einer Zeitung, die alleiniges Eigentum der mitregierenden SPD ist, über neue Impfstoffentwicklungen für Kinder schreiben, ohne dass diese Hintergründe den arglosen Lesern auch nur ansatzweise mitgeteilt worden wären. Dieser unseriöse Kampagnenjournalismus fügt sich damit in die lange Liste von angeblichen „Verschwörungstheorien“ ein, die sich inzwischen nicht nur bestätigt haben, sondern von der Realität sogar noch übertroffen wurden.


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